Was ist Physiotherapie beim Hund?

Physiotherapie für den Hund bedeutet Krankengymnastik für den Hund.  Die Physiotherapie nutzt die natürlichen Anpassungsmechanismen des Körpers, um Störungen körperlicher Funktionen gezielt zu behandeln oder als Maßnahme in der Gesundheitsvorsorge (Prävention) diese zu vermeiden.

 

Der Begriff Wort für Wort übersetzt bedeutet:

Physis – die Natur, das Wirkliche, das Erfahrbare
Physio – natürlich
Therapie – Krankheitsbehandlung

Physiotherapie bei Hunden ist eine sinnvolle Ergänzung zur medikamentösen Therapie, sowie nach operativen Behandlungen des Bewegungsapparates unterstützend angebracht. Hauptaufgabe der Physiotherapie ist, die Bewegungstherapie und Krankengymnastik.

Wie wird behandelt?

Die Therapie beim Hund kann Erkrankungen durch aktive oder passive Bewegung heilen oder ihnen vorbeugen. Von der aktiven Bewegung ist die Rede, wenn der Hund selbstständig (= aktiv) Bewegungen ausführt. Wenn äußere Kräfte (zum Beispiel Führung der Bewegung durch den Therapeuten) genutzt werden, spricht man von der passiven Bewegung.

Behandlungsarten beim Hund

  • Massagen
  • Lymphdrainage
  • Reflexzonentherapie
  • manuelle Therapie
  • neurophysiologische Therapie
  • Magnetfeldtherapie
  • Thermotherapie

Wann ist Physiotherapie beim Hund sinnvoll?

Grundsätzlich ist die Physiotherapie beim Hund bei allen Erkrankungen der Knochen, Muskeln und Nerven angebracht. Durch die Therapie kann auch eine gute Vorarbeit vor Operationen, bzw. nach Operationen zur Heilungsförderung und Rehabilitation geleistet werden.

Schwerpunkte der Physiotherapie bei Hunden

  • Schmerzlinderung
  • Muskelaufbau
  • Erhalt und Wiedererlangung der Gelenkmobilität
  • Skeletterkrankungen (wie HD, ED und Wirbelsäulenerkrankungen)
  • degenerative Erkrankungen, Verschleißerkrankungen (Arthrose
  • Nervenerkrankungen/Lähmungen (z. B. Bandscheibenvorfall
    vor und nach Operationen
  • bei ängstlichen und nervösen Hunden zur Entspannung

Die Physiotherapie bei Hunden ersetzt keine Behandlung durch den Tierarzt oder Tierheilpraktiker, sondern ist immer eine begleitende unterstützende und alternative Therapieform!